Seit Mittwoch werden Notfallpatienten in der neuen, von VAMED geplanten und errichteten Zentralen Notaufnahme auf dem Campus Charité Mitte behandelt. Die Notaufnahme bezieht als erster Bereich das im September fertig gestellte Charité Notfallzentrum Mitte – Rudolf-Nissen-Haus. Parallel dazu wird die bisherige Rettungsstelle in der Luisenstraße geschlossen.
Kapazität für jährlich rund 60.000 Behandlungen
„Die neue Zentrale Notaufnahme am Campus Charité Mitte unterstützt und verbessert die Notfall- und Akutversorgung mit ihrer kompakten und funktionellen Architektur wesentlich“, sagt Prof. Dr. Martin Möckel, Ärztlicher Leiter der Notfallmedizin an den Campi Charité Mitte und Virchow-Klinikum. Die interdisziplinäre Notaufnahme am CCM versorgt mit ihrem fachärztlichen Kernteam Patienten mit akuter Erkrankung oder Verletzung. Sie ist für jährlich rund 60.000 Behandlungskontakte ausgelegt.
Schwere Fälle werden direkt in den Reanimationsraum gebracht und können im Rahmen der Erstversorgung auf kurzem Wege im direkt gegenüberliegenden CT (Computertomograph) untersucht werden. In räumlicher Nähe befindet sich die Aufnahmestation mit sieben Betten sowie zwei Untersuchungs- und Behandlungsräumen. Patienten, die überwacht werden müssen oder eine längere Diagnostik benötigen, können hier bis zu 24 Stunden verbleiben. Darüber hinaus ist die Notaufnahme mit allen klinischen Bereichen der Charité vernetzt.
Charité Notfallzentrum Mitte – Rudolf-Nissen-Haus
Östlich vom Bettenhochhaus ist von Januar 2014 bis September 2016 das Charité Notfallzentrum Mitte – Rudolf-Nissen-Haus entstanden, das drei große Einheiten beherbergt: den OP-Bereich mit 15 hochmodernen OP-Sälen, zwei davon als Hybrid-OP mit integrierter Bildgebung; den intensivmedizinischen Bereich mit 71 Patientenbetten sowie die Zentrale Notaufnahme. Das Gebäude verfügt über eine Nutzfläche von rund 7.800 Quadratmetern und wurde im Rahmen des Masterplans Charité errichtet. Es ersetzt sukzessive die Funktionen des bestehenden Gebäudes in der Luisenstraße. Das Charité Notfallzentrum Mitte ist nach dem Chirurgen Rudolf Nissen (1896-1981) benannt, der 1927 an die Charité kam und Deutschland 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft verlassen musste. Nach der Emigration in die Türkei und die USA war er nach dem Krieg von 1952 bis 1967 Professor für Chirurgie an der Universität Basel.“